Samstag, 10. August 2019

Die Lebkuchen kommen bald in die Regal und ICH?

Leute, entschuldigen und was auch immer, dass meine Abstände immer länger werden. Aber es passsiert zu wenig oder zu viel und da mag ich nicht schreiben. Wir machen das heute im Schnelldurchlauf bzw. im Faxstil, chronologisch geht schon gar nicht. Als dann mal los......

Das BESTE Frühstück gibt es bei uns im Krankenhaus und weil mir wieder mal danach war, habe ich mal die Notaufnahme ein wenig genervt. Eigentlich wollte ich nur mal schnell wegen einem größeren Pickelchen bei meiner Hausärztin vorbei flutsch, Rezept und eine Creme, ABER die Rechnung habe ich ohne die Dame gemacht. Das ist ein ausgewachsener Abzess und der muss raus. Creme? Ambulant aufpicksen? NEIN, ab ins Krankenhaus, und das waren dann mal 3 Tage meines Lebens.

DER ONKOLOGE war richtig begeistert, denn die nächste Chemo stand an. Also wieder zurück auf Los und keine 4000,00 Euro einziehen. Dann war ich nach dem KH wieder bei ihm, mit de Wissen, der Blödsinn in Baggerloch-Größe muss erst heilen und zwar von innen raus. Doch mein Lieblingsdoc ist erst einmal in die Luft gegangen, wie man mich mit einem HB-Wert von  7,9 überhaupt entlassen konnte! Mir geht es doch aber gut!!!! Ne, Ne, es gab mal 2 Blutkonserven Fremdblut und dann ab nach Haus.

Am nächsten Morgen Schmerzen undefinierbar am ganzen Oberkörper. Allergisch Reaktion von der Bluttranfusion? Also ab wieder in die Praxis, ne, das war es nicht, aber meine ganzen Schmzermittel waren auf einmal nutzlos und dann war ich noch voll dehydriert. Super, 3 Flaschen dran, wieder nach Hause mit neuen Medis und SCHONEN und AUSRUHEN.

So, nun bekomme ich ab kommende Woche den mobilen Pflegedienst ins Haus. Mal gespannt, was das für mich heißt.

Die besonderen Highlights in meinem Leben kommen aus den sozialien Medien, wie Facebook. Ob es die Patchwork-Gruppe dort ist, die mir kurzer Hand erklärt hat. Hilfe anzunehmen und mein Errinerungs-Quilt nun von einigen Mädels gemacht wird, sonst wird der nie fertig, oder ob ich durch einen dummen Zufall meine seit über 40 Jahren nichts gesehene Tante mich wieder eingefangen hat, das sind wirklich Dinge, die ungewöhnlich toll sind...…...Es zeigt mir....

DAS LEBEN GEHT WEITER, nur halt anders!

In diesem Sinne bis demnächst in diesem Theater!

Sonntag, 3. März 2019

Oh, schon fast Ostern...

Ich bin wirklich ein wenig blogfaul, ob sich das ändert.

Aber manchmal weiß ich auch nicht, was ich Euch schreiben soll. Entweder es tut sich nichts, oder die Ereignisse überschlagen sich, und ich kann es in Worten nicht zusammenfassen.

Also mal der Reihe nach...

Eine Metastase drückt je nach Laune und Lust auf die Lebenhülle. Das war dann mal wieder 3 Tage Krankenhaus und zwei Schmerztabletten mehr. Novalgin nehme ich regelmässig. Tilidin nur wenn es notwendig wird. Meine Tabletten werden immer bunter.

Dann kam mal wieder der rundrum Check mit CT.
Ihr werdet es nicht glauben laut Radiologe ist nichts progressiv.

Sowohl mein ChemoDoc und ich hatten Zweifel, denn Tumormarker sehr hoch und nicht progressiv?
Also Sonographie gemacht durch ihn, und?......Ich als Laie hab dann schon mal gesehen, jepp, leicht progressiv.

Mein Chemo-Doc meinte, dass das genau stimmt, sehe ich auch so. Blutwerde inkl. Leberwerte sind recht gut, aber?.....

Tja, auch meine äußerst direkte Frage an den Doc musste er leider mit "es wird eng"...wir haben Luft bei den Medis, aber?

Nun gibt es Medis, die in Deutschlang ZULÄSSIG sind, aber nicht im Handel sind. Kapiert das einer???? Also gehen wir nun den "Umweg" über die internationale Apotheke. Begreifen kann ich das nicht.

Und dann werden wir weitersehen....Geduld und Geduld ist angesagt.

Mir persönlich geht es mit einigen üblichen Einschränkungen sehr gut. Laut meinem Umfeld sehe ich super aus. Und mit den WehWehchen wie Belastbarkeit, Müdigkeiten etc. kann man recht gut leben. Ich muss mir nur immer verinnerlichen, dass mein Körper immer eine Ruhepause braucht, Ich hab auch lernen müssen, wenn Staub herumliegt oder Saugen schon 4 Tage her ist. Alles schön Stück für Stück, an einem Tag Staub wischen, am nächsten Saugen, am nächsten Tag mal Bad putzen. Und wenn es einem Besuch auffält, bekommt er den Putzlappen in die Hand gedrückt. Sonst verbringe ich neben meinen HomeOffice-Job viel mit Nähen, das alles zeigt mir, dass ich gebraucht werden und es mir Spaß macht. Und wenn ich mal einen schlechten Tag habe, dann ist das so, dafür nutze ich dann meine guten Tage umso mehr.

Und Hauptsache ich LEBE, was mir guttut mache ich, was ich nicht mag, das lasse ich. BASTA

In diesem Sinne, Leute, bis zum nächsten Post.....An alle, die meinen Blog lesen DANKE, an alle meine richtigen Freunde DANKE und der Rest kann mir am verlängten Rücken entlang rutschen.

Grüß Euch

Patricia

Sonntag, 23. Dezember 2018

Weihnachten 2018...und die vergangenen Wochen

Ja, mich gibt es immer noch, so die letzten zig Wochen im Schnelldurchlauf

SUPERtoller Urlaub mit Hindernissen an der Ostsee
Man lernt daraus: In Zukunft fahren wir erster Klasse bei der Deutschen Bundesbahn
...und wir schicken das Gebäck per Hermes voraus
ABER das Hotel war spitzenmässig, meine Freundin Rose und ich trauern immer noch über das mehr als reichhaltige Frühstücks- und Abendbuffet. Lecker, sag ich Euch und vielfältig. Das Hotel wird es garantiet noch noch einmal

Dann gab es noch die Aktion "Zähne müssen gezogen" werden. 6 Stück an der Zahl, also andere verlieren in den Schwangerschaften den einen oder anderen Zahn, bei mir waren es die Chemos. Was solls. Zahnarzt gibt den Auftrag ganz bestimmte Zähne vom Kieferchirurgen rausziehen zu lassen. So weit so gut. Bei der Nachkontrolle beim Chiruren meinte ich nur, da wäre noch einer drinnen, der eigentlich raus sollte. Nein, Nein, ist alles korrekt. Ok, der hat das Thema ja studiert. Dann bekam ich Schmerzen ein paar Wochen später, ich zum Zahnarzt, mein Leid von mir gegeben, der macht "Inventur", einmal, zweimal, dreimal, vergleicht mit einem älteren Röntgenbild und meinte, da stimme was nicht. Auflösung? Der gute Chirurg hat zwar 4 richtige Zähne rausgemacht, aber im Übereifer noch einen anderen, wäre für das Gebiss noch gut 3 Jahre der Ankerzahn gewesen, und einen so mal eben "vergessen". Also musste der Zahnarzt nun ran, und nun bin ich noch einen Zahn los. Linke Seite nur noch einen kleinen Backenzahn, oben und unten, rechte Seite nur was in der Mitte, unten ist noch alles da. NUR KAUT MAL MIT DIESEN WENIGEN TEILEN????? Und da die Krankenkasse so richtig schnell mit der Bewilligung ist, gibt es Weihnachten 2018 noch keine Zähne. Ist das nicht schön?

Meine Pflegestufe-Thema läuft immer noch, trotz Einschaltung meines Lieblings-Rechtsanwaltes, dafür dachte mal die BEK, da ist eine Vollmacht für einen Widerspruch, die nehmen wir nun als Generalvollmacht und ALLE POST wie Fahrtenschein, 1. Zahnerstatz-Bewilligung, Zuzahlungsbefreiung für 2019 schicken wir nun dem BETREUER = Rechtsanwalt.
Also so nebenbei hat mich die BEK noch ein wenig entmündigt. Denen hab ich aber Pfeffer in den Allerwertesten geblasen, mich hat man Häuser weiter gehört! Nicht nur, dass ich entmündigt wurde fälschlicherweise, nö, mein Lieblings-Rechtsanwalt weiß nun über meine fehlenden Zähne Bescheid und und und.....Denen hab ich mal einen Lehrgang von Vollmacht und Datenschutz per Telefon um die Ohren gehauen!.

Gerade fällt mir ein, ich hab mal wieder Kurzurlaub im Krankenhaus gemacht. Dieses Mal so mit richtig vollem Programm!. Daheim Schmerzen von jetzt auf nachher, ich hab nur noch vor mich hingejammer. Kinderkriegen war schmerzloser. Also Tatütata-Wagen angefordert. Ab in die Notaufnahme und mal erst ne Flasche Novalgin flüssig. Da geguckt, da Blut abgenommen, da gemessen. ab zum Röntgen. Auszuschließen war dann mal schon Lungenembolie, Darmverschluss und noch ein paar Kinkerlitzschen. Also ab auf die Station. Nächsten morgen alles mögliche inkl CT und Sonographie. Mit dem tollen Ergebnis, dass meine Lebermetastasen an den Kern drücken und das tut Aua. Nun gibt es noch 4 Tabletten mehr, und das ist nun die Schmerztherapie. In die Opium-Fraktion bin ich nun auch aufgenommen. Aber die letzten Wochen konnte ich einiges wieder absetzen, nur heute ist mal wieder der Wurm drin, also ein Tab mehr.

Sonst wurschtle ich mich durch die Cheoms, im Januar 2019 ist mal wieder Zwischenbilanz.

Also, Leute, nichts Neues von der Front, Eure Nervensäge gibt es noch.

In diesem Sinne frohe Weihnachten und schon mal ein gutes Neues Jahr 2019,

man sieht sich!

Patricia

Mittwoch, 1. August 2018

2. Mai bis heute 1.8.2018 nichts geschrieben......was kann das heißen?

a) die Tante ist endlich auf Wolke 7 und schaut auf die Hitze runter, oder

b) die Tussi ist immer noch auf Erden und schwitzt sich was ab und wieder dran.


Leute, mich gibt es noch, zwar mehr geschmolzen als im ganzen Stück, obwohl gerade regnet es mal, aber mich gibt es noch!

Was gibt es zu erzählen seit dem 2. Mai 2018?

a) mein "Ex-Fiffi" ist gut abgeheit und ich kann endlich wieder ins Schwimmbad

b) mein Alter kackt wie ein Weltmeister, als wenn es keine 2 Jahre Stilllegung (schreibt man das mit drei lll?') gegeben hätte. Wir haben Kack-Tage und auch keine Kack-Tage, so wie bei Euch allen.

c) ich habe Appetit auf alles was mir in die Quere kommt.

d) regelmäßig alle 6 Wochen hab ich eine Harnleiterentzündung, aber nachdem ich nun den Gyn-Doc noch konsultiert habe und auch der sagte, das ist vorerst normal, ist das halt so. Meine Doc braucht "schon keinen" Urin mehr - bekommt sie trotzdem - weil ich weiß, was Sache ist. Gibt schlimmeres

e) da mich die Röntgenabteilung schon lange nicht mehr gesehen hat, hab ich die auch mal wieder besucht. Sollen ja nicht annehmen, dass sie meine Kartei-Karte aussortieren können.

d) aus e) schließend hat mir mein Onko-Doc dann erklärt, dass alle meine Hugonotten schön auf ihrem Platz sind und lieb sind. ABER

e) mein Tumormarker ist erhöht, was nichts und alles sagen kann, also noch eine Sonographie, auch da alles am Platz wo es hingehört.

f) damit auch mein Onko-Doc was verdient - ich gönne es dem Mann von Herzen - machen wir nun noch eine Tour Chemo und dann wieder Sonographie. Und in dem Thema bin ich gerade


PRIVAT ist auch einiges passiert, fragt sich nur, was ist privater - Hugo - oder der anderer täglicher Kram

a) ich schwitze wie die Sau - obwohl die können ja gar nicht schwitzen, war mal in Bio das Thema...aber ganz Deutschland schwitzt, was soll es, ich also auch

b) in ein paar Tagen mehr wie eine Woche ist meinem Ältesten und seiner Frau die After-Wedding-Party. Leute, wenn die vorbei ist, kann ich als Eventmanager fungieren. Aber das wird eine superschöne stylische große Feier!

c) ICH HABE URLAUB GEBUCHT, man kann es nicht glauben, das 1. Mal seit ca. 30 Jahren. Es war eigentlich ein Wortgeplänklel zwischen einer guten Bekannten, die ich von Anfang an meiner Chemo kenne, und mir und dann saßen wir auf einmal mit unseren Wünschen im Reisebüro und nun haben wir 8 Tage Ostsee gebucht. DIREKT am Strand, Halbpension, Zugfahrt bis knapp vor die Haustür, also so richtig entspannt im Zug bis Hamburg und dann nochmals weiter. Ich freue mich RIESIG drauf, mal raus aus allem, kein "Wie geht es dir", kein dauerndes Gerede von "Wie lange hast du noch Chemo (immer!!!)" oder solchem Schrott.

d) Traurige Dinge aber in meinem direkten Umfeld, die mit einem Bullshit im Körper zu kämpfen haben, was mich irgendwie böse und zornig macht. Nimmt das kein Ende mehr rundherum? Ich hab schon gefühlte Ewigkeiten in meinem Umfeld nichts mehr gehört von "ich habe Magen-Darm" oder "ich habe Husten"...anscheinend gibt es diese Krankheiten nicht mehr. Es ko..... mich regelrecht an.

So, Leute, jetzt seid ihr mal wieder auf dem neuesten Stand, Ihr seht, da ist eigentlich nicht viel passiert, aber ich gelobe Besserung (..wie oft hab ich das schon geschrieben?) Euch wenigstens einmal im Monat zu schreiben.

Grüße, Küsse, Umarmungen, einmal Rudel-Knuddeln von Eurer

Patricia

Mittwoch, 2. Mai 2018

TAG 13....

nach meiner OP, und was soll ich Euch sagen?!?!?!?!

Mir geht's es richtig scheiß GUT! Wenn mir nicht kommende Woche mein Chemo-Doc sagen würde, wir gucken nun mal was die Hugonotten sagen, würde ich ihn fragen, was ich bei ihm soll!!

Also OP war - bis ich mal eine Uhr zur Gesicht bekommen habe - knappe 2 h, kurz auf der Aufwachstation und wie ich dann schon wieder meine Gosch auf Tempo gebracht habe, haben sie mich auf Normalstation bringen lassen.

Dort fit wie ein Turnschuh, bis auf ein paar Pickser schmerzfrei.

Am 1. Tag nach der OP schon auf dem Gang herumgehupst........oh, war mir langweilig in meinem Zimmer, rechts 84 mit Alzheimer, links 86 mit Demenz, später dann einen halben Tag Einzelbelegung, dann 88 plus Non-Stopp-Durchfall.

Tag 5 nach der OP haben sie mich dann nach Hause entlassen.

Klar, ich konnte noch keinen Purzelbaum machen, Fäden kommen morgen raus, aber laut meinem Sohn bin ich entschieden zu fit und sehe leider schon wieder ungeputzte Ecken........*g*

Stuhlgang
Also Leute, man kommt sich nach so einer Aktion vor, wie frisch gebackene Mutter mit Baby und neugieriges Gucken in dieWindel, wie das Geschäft ist. GENAUSO ging es mir auch, aber mein Hinterteil wusste gleich von Anfang an, es gibt Ärger hoch drei, wenn er nicht das macht, was Sache ist.

Da mich mein KrankenhausLieblings-Doc mit den Löckchen leider nicht mehr direkt auf der Station betreut hatte, sondern mehr operiert nun, kam ich auf seinen Plan. Auch die Voruntersuchungen hat er gemacht, inkl. Schließmuskelprüfung '....Hei, lassen Sie mal wieder locker...Mensch die Frau hat eine Kraft in ihrem Schließmusel!....lief alles schön nach Plan.

Mein Poppes hat sich noch nicht eingependelt, ober nun lieber morgens oder abends kackt, aber das üben wir noch. Aber 1-2 Gänge auf die Toi pro Tag finde ich richtig gut.

Essenstechnisch bin ich fast auf Normalkosten - kauen, kauen, trinken!! - nur Rohkost oder blähende Sachen bzw. reine Obstsäfte überspringe ich noch. ABER Rotwein schmeckt schon wieder.

Lustig ist, dass ich - das ist nicht bei allen so, aber bei vielen - das innerliche Fließen des Dünndarms spüre. Sehr komisch.

Auch die automatische Hand Richtung Ex-Fiffi ist noch da.

Also, Leute, die das alle noch vor sich haben. Es kann sehr unkompliziert von statten gehen, leider nicht immer. Aber wir heißt unser heißgeliebtes Zauberwort???

GEDULD ist angesagt.

So, jetzt bibbere ich zu meinem Chemo-Doc-Termin hin, mal sehen bzw. hören, was der so alles von sich gibt. DA habe ich wirklich BAMMEL davor. Ruhe vor dem Sturm??

Bis dann mal!

Samstag, 14. April 2018

Der Countdown läuft.......

am kommenden Dienstag ist Einrücken im Krankenhaus angesagt.

Um 9.00 h - mitten in der Nacht...grrrr

Und dann wird ein paar Tage später mein Fiffi zu Grabe getragen, was heißen soll, mein Dünndarm wird wieder zusammengetackert, wieder auf seinen Platz geschubst, noch ein Netz rein für meinen Bruch, und dann mal wieder alles zugenäht.

Hört sich simpel an, aber Leute, ich hab trotzdem Schiss!

Und dann werde ich wahrscheinlich "stündlich" gefragten "Haben wir schon Stuhlgang gehabt", tja, mal gespannt, wie lange und WIE mein Dickdarm darauf reagiert, dass auf einmal Futter auf ihn zukommt und er seinen Urlaub nun abzubrechen hat und nun mal wieder die Muskeln spielen lassen muss.

Drückt mir die Daumen, dass das so wird, wie es sein soll

Besonders FREUE ich mich auf meine Vollpenison sprich Joghurt und Suppe oder wahlweise Suppe und Joghurt. Irgendwann darf mal ein Zwieback oder ein Toastbrot dazu. Also sie richtige GUTE KOST, nichts mit Schnitzel und Sauce. Aber irgendwann kommt dann Kartoffelbrei mit Fleischsauce, das ist echt lecker!

Laut aller Erfahrenswerte aus den diversen Foren hat man dann 6 Monate Schonkost auf dem Teller...Ok, Kartoffelsuppe, Kartoffelbreit, Spinat, Karottenstampes....und dann hört meine Phantasie auf. Also nichts Obst, nichts Fleisch für ein gestandenes Weib (außer Hackfleisch)...da wird mir einiges fehlen.

Tja, was sein muss, muss sein. Es führt kein Weg daran vorbei.

Und dann kann ich endlich wieder in 4 Wochen in die Chemo, die seit Ende Januar ausgesetzt ist. Mal gespannt was meine Hugonotten in ihrer Zwangspause alles angestellt haben. Davor habe ich riesengroßen Bammel.

Aber, ist halt so. Mein Chemo-Doc wird hoffentlich alles wieder richten können..hoffentlich, ich hab noch so viel vor die kommenden Monate und Jahre!

In diesem Sinne bis in ca. einer Woche live aus dem Krankenhaus.

Dass Ihr mir brav bleibt, wenn ich nicht hier auf euch aufpassen kann, weil ich entweder in der Narkose schlummere oder meinen Rausch ausschlafe.

In diesem Sinne

Grüß Euch ganz lieb.

Montag, 19. März 2018

GEDULD.........ich hasse dieses Wort

Was war los die letzten Wochen. Alles im Telegrammstil nachfolgend.

Ab Weihnachten Theater mit Fiffi und den Nieren. Der Fiffi hat alles flüssige für sich beannsprucht, die Nieren waren ihm schnuppe.
Folge: Blasenentzüdung und Fiffi mit Loperamid ruhig gestellt

dann mal so nebenbei einen Darmverschluss, 3 Tage Krankenhaus mit fröhlichen Wiedersehen "meiner" Station, den guten Ratschlag, die Rückverlegung zu machen, weil meine Bauchdecke nicht richtig mitspielt. Ach, ins Krankenhaus kam ich im Sani-Wagen mit Tatütata......wieder was zum Abhaken auf meiner Lebens-To-Do-Liste.

Der Oberhammer kam dann 2 Tage nach der Entlassung, ich hätte den Noro-Virus. Ergebnis: Chemo komplett ausgesetzt, Gesundheitsamt auch auf dem Plan, dann eine Kontrolluntersuchung durch meine Hausärztin und ihr Kommentar "Fehlalarm".

Um den Bock noch toller zu machen, meinte ich noch was von meiner Lebens-To-Do-Liste streichen zu müssen. Frau stolperte - PNP lässt grüßen - und plumps lag sie mitten in der Fussgängerzone. Die tollen Bemerkungen von den Passanten muss man mal erlebt haben. Meine Begleitung hat mich dann regelrecht huckepack wieder auf die Füße gestellt - Dank sei seinem Fitnesstraining - und dann kamen die Schmerzen. Ich und Arzt, nö, muss nicht sein. meine PhysioTante hat dann alles durchprobiert. Zerrung massiv im rechten Unterarm. Super, Nähen Null die ersten Tage, jetzt hab ich Tricks. Eine Flasche aufmachen? Super, auch da habe ich inzwischen Tricks. Aber langwierig und mit GEDULD verbunden.

Nun durchgerungen zur Rückverlagerung. Beckenbodengymnastik gehört nun zu meinem Tagesprogramm. Hausärztin alles dem Krankenhaus mitgeteilt und WAS sagen die: Jo, Sie macchen sich nun mal einen großen Einlauf in den Poppes, wenn Sie das 8-10 Minuten halten können unter ZEUGEN (meine arme Schwiegertochter!), dann sprechen wir uns wieder. Aber vor Ostern wird das nichts. GEDULD........zum ko....! Wo ich schon meinen Koffer gepackt habe (komme mir mit dem Koffer vor wie kurz vor der Niederkunft), seelisch auf kurzfristige Inkontinenz eingestellt (hier trudeln Proben von allen "Windel" -Herstellern ein, was es nicht alles gibt)..und nun so eine Absage..........GEDULD, das Wort hasse ich nun mal.

So, genug gepienzt, da muss ich nun mal durch....kommen wieder bessere Zeiten.

In diesem Sinne Eure

Patricia, die Ungeduldige!

Mittwoch, 31. Januar 2018

oh, je, schon wieder ein Monat vorbei...

die Zeit rast, und ich weiß nicht einmal wohin.

Mir geht es zur Zeit "saugut", meine Kräfte kommen durch eine tolle Physiotherapeutin wieder zurück, selbst meine Atmung hat begonnen, wieder tief in den Bauch zu atmen. Was man so alles "vergisst".?!

Noch zwei Touren Chemo, dann kommt wieder das bekannte Staging (Inventur in meinem Körper...), und dann eine Pause, weil....die nächste Baustelle - mein Zahnarzt mal ans Werk muss. Nett, gelle?

Und  bald kann ich zweijähriges Feiern mit meinem Fiffi und den Hugonotten. Im Februar 2016 hatte ich nicht gedacht, dass ich soweit komme, und ich genieße jede Zeit seitdem.

Tolle Leute - gerade heute wieder - habe ich kennengelernt, die mich als Person sehen und nicht als Krankheitsbild. Frühere Freunde sind wieder in mein Leben getreten, komplett zwanglos und ehrlich

Eine tolle neue Hausärztin kennengelernt, die auch - käme der Tag XY - Hausbesuche macht. Wer macht das heute schon? Eine Person, bei der die Chemie gleich stimmte, so habe ich zwei gute Ärzte an meiner Seite für meinen weiteren Lebensweg. Tut gut und ist auch psychisch eine tolle Sache.

Die Flitterwöchner sind inzwischen aus dem Urlaub zurück, Alltag tritt ein, aber es ist ein guter und freudiger Alltag.

Warum ist es so schwer für manche Menschen, einfach nur gut zu dem Gegenüber zu sein, ohne Neid, einfach nur Freude und Anerkennung, für das, wie derjenige sein Leben gestaltet? Das geht mir immer wieder durch den Kopf.

Mehr kann ich Euch momentan nicht berichten, alles nimmt seinen Lauf und der Lauf ist gut. Wenn nun bald der Frühling kommt, dann geht es endlich wieder an die frische Luft, nicht nur Regen, Wind und ungemütlich.

In diesem Sinne wünsche ich Euch allen eine gute Zeit und seid lieb zueinander.

Eure

Patricia

Sonntag, 31. Dezember 2017

ADJEU 2017

noch ein paar Stunden, eine tolle Party, auf die ich mich sehr freue, und 2017 gehört der Vergangenheit an.

Was passierte so in 2017, was ich nicht gebloggt habe?

Nun, die letzten Tagen hat sich ein "alter" Freund wieder gemeldet, der sich immer mal sporadisch meldet, und ich doch weiß, wenn es hart auf hart kommt, ist er da.

Eine Freundin musste einsehen, dass sie nicht unbedingt der "Nabel der Welt" ist und mir nicht gut tat, so verließ sie mich. Sie konnte nicht verstehen, dass sie ihr Leben noch nicht in einer Einbahnstraße ist und ihr alles offen steht, im Gegensatz zu meiner Person. Schade, aber im Nachhinein tut es mir gut.

Ja, brutal, aber wie sagte mein Sohne vor einiger Zeit...Mama, keiner war bislang gewohnt, dass du den Mund aufmachst und deine Meinung, deine Kritik, deine Ansichten fest verteidigst und nur bedingt einlenkst. Du weißt, du lebst keine 10 Jahre mehr und musst dann auch mit dem Gegenüber keine Zeit über diesen 10 Jahren auskommen. Und die, die richtig Freund sind, verstehen dich sowieso".

Tja, er hat Recht.

Aber mein Stamm von Freunden ist einfach dagewesen, auch wenn ich es ihnen ab und an schwer mache, wenn ich innerlich zerrissen bin von allen Ereignissen, und dies auch nicht mit anderen teilen will, was mich bewegt. Soviel geht durch meinen Kopf, aber das wird jedem so ergehen, der in einer ähnlichen Lage wie ich bin.

2018 ...was soll es MIR bringen...

Gute Fortschritte in meiner Gesundheit, Stabilität würde mir schon genügen.

Tolle Treffen mit meinen Freunden, anregende Gespräche bei gutem Essen und gutem Wein, mehr will ich gar nicht.

Die Wünsche werden von Jahr zu Jahr weniger und intensiver, meiner Ansicht nach nicht nur weil ich nicht gesund bin, sondern weil man im Alter andere Wichtigkeiten für sich findet. Oder?

Ich wünsche Euch alles, was Euch gut tut, das wisst nur Ihr selbst. Verbiegt Euch nicht, geht ab und an in Euch und reflektiert. Ihr werdet merken, das tut Euch gut. Bestimmt

In diesem Sinne...

Eure Patricia

Dienstag, 12. Dezember 2017

Sex DES Alters...(nichts Unanständiges)

NEIN, ich bin auf keinem Trip........

Aber seid doch mal ehrlich, so ab 50 wird auch der Sex weniger, unsere Figuren haben alle eine Tendenz Richtung Erdanziehung, Plisseefalten sind inzwischen salonfähig..........oder ist das bei Euch anders?

Also was muss mann/frau sich suchen? Einen Ersatz...

Und da hat mir ein lieber Freund bzw. dessen Frau eine Vorlage gegeben....

wir - drei Mädels - waren Sushi-Essen, Supertolle Sache..und im Gespräch erfuhren die beiden dann, dass ich eine Woche vor Hummer essen war, und eine Woche später bei einem Wine-Tasting mit tollen Essen und eine Woche bei einem Event bei einem Feinkost-Italiener.

Meinte die eine blonde Schönheit kurz und knackig....

...wie sagt mein M...immer, das ist der Sex des Alters!.......

und RECHT hat sie, welchen ehrlicheren Genuss kann man haben als bei jedem Essen mit guten Weinen?

Andere Vorschläge?

So, jetzt kommt der 3. Advent...kommende Woche nur ein kurzes Statement hier, denn WIR heiraten (mein Ältester) und Heilig-Abend isst dann auch mal, so mit Truthahn und so, und dann war da noch ein Raqulette-Essen mit Familie...Also ich hab genug Sex!!!

Grüß Euch!

Gemeinsamkeiten mit einer SCHIEFEN STECKDOSENABDECKUNG

Nein, meine Leser, ich bin nicht im Delirium, habe weder gesoffen noch was geraucht, aber...ich fühle mich wie eine Steckdose...

Tja, also dass diese Bronchoskopie schief gelaufen ist, habt Ihr gelesen, aber der Oberhammer kommt nun........

Ca. 10 Tage nach dem Chaos rief mich das Klinikum wieder an, eine nette Damen an sich, die nur ihren Job macht.

...Sie wolle mit mir einen Termin ausmachen...ÄHM, für was....der Oberarzt hat angeordnet, dass Sie nächste Woche nochmals eine Bronchoskopie gemacht bekommen.............WER hat angeordnet?...(in Gedanken, dieser Hampelmann??)...der OA Dr. XY......ich dann...

Liebe Gute Frau, SIE können für nichts, aber richten Sie ihrem OA aus, ICH BIN KEINE SCHIEFE ABDECKUNG EINER STECKDOSE, die man bei einer Hausabnahme als Mangel bezeichnen kann und dann eine Frist setzt nur Nachbesserung. Und wenn er das nicht begreift, soll er mal seinen Prof.Dr. Dr. Chef fragen, was das soll. ICH werde IHR Haus nicht mehr betreten, bzw. nur noch, wenn es mir richtig beschissen geht, und DIESES KLINIKUM das einzige freie Bett in ganz Rheinland-Pfalz hat...Ende der Durchsage...

Die Frau tat mir leid, aber das musste sein.

Mein ChemoDoc dann informiert, der nur den Kopf geschüttelt und gemeint, Nix da, das läuft so nicht ab. Wir machen nun Plan B ohne das Klinikum.

Was heißt

Chemo intravenös und oral.......TABLETTEN so was von groß, da bin ich schon satt, bevor ich was esse...aber dat muss nun sein, und damit BASTA

Dienstag, 7. November 2017

Das Neueste ...warum ich wirklich die A...Karte gezogen habe...

also darüber zu toben, zu heulen oder jemanden umzubringen, muss ich mir noch überlegen. Auch die Reihenfolge.

Also ich heute pünktlich um 9.00 h bei meinem Lieblings-Doc, der natürlich genauso pünktlich. Mich reingebeten, die üblichen netten Nachfragen wie es mir so ginge, ich dann auch einen überschaubaren Rapport abgeliefert über meine Erlebnisse im KLINIKUM. Dann er...Brille auf der Nase ...Stirn runzeln......

...Frau Glatz-Kuhn, Sie werden es nicht glauben, ich habe alles Mögliche vom Klinikum, ABER keinen Befund. Mein Anruf gerade eben dort war heftig, aber telefonisch machen die mal schon gar nichts. Ich darf Sie bitten, noch ein wenig in meinem warmen Wartezimmer Platz zu nehmen, wenn der Wisch da ist, kommen Sie sofort wieder zu mir......

Ok. also ab wieder auf Los, keine 4.000 Euro einstreichen. Die komischen Blicke von den dort Anwesenden waren wieder bilderbuchreif.

Nach so knapp 45 Minuten wurde ich wieder aufrufen, und dann ging es nun endlich zur Sache...

....Die Leser nehmen sich bitte nun einen Cognac oder einen Schnaps oder sonst was HARTES, es wird gebraucht.......

Auf dem Tisch lag ein beschriebenes DINA 4 Blatt mit dem Briefkopf des Prof.Dr.Dr. des Klinikums.
Mein Name war auf dem Betreff...soweit konnte ich noch rückwärts ohne Brille lesen...

Dann mein Lieblings-Doc:

Also, Frau Glatz-Kuhn, ich weiß nicht, wie ich es sagen soll ----hopp,raus mit der Sprache ...drucks......Der Befund ist negativ, die Proben haben nichts, rein gar nichts.......

....Doch toll?? Aber was sind dann diese komischen großen Teile? CTBilder nicht sauber??

.....Nö, Ihnen wurde bei der Bronchoskopie Gewebe entnommen ABER aus dem gesunden Lungengewebe..........

...WAS WIE BITTE, DIE hatten doch einen ganz genauen Auftrag zu erledigen? WIE ist das denn?? DAs ist ja, wie wenn ich mein Auto in die WErkstatt bringe, sollen die Winterreifen draufmachen und die machen mir einen neuen Motor rein??

WO WAR ICH DA? DAS HAT DOCH SOGAR EIN OBERAZRT GEMACHT UND KEIN FRISCHLING???????


Tja, mein LieblingsDoc war auch erschüttert, auf das Ergebnis hätte er auch kommen können. Dafür hat er mich ja zum Fachmann geschickt, der das jeden Tag zig Mal macht. Er hatte auch lückenlos alles CT-Aufnahmen von einem Jahr, also das war komplett ein Griff in die Kloschüssel.

Nun vertrauen wir dem ersten Lungenfacharzt (der jedoch nur für OPs zuständig ist), dass es wahrscheinlich die gleiche Sorte von Metastasen ist, machen nun wieder Chemo im neuen Mix, ganz engmaschige CTs bzw. UltraschallUntersuchungen und warten ab.

Mein Chemo-Doc wollte zwar den Kollegen "retten" und hat mir erklärt, wie diese Untersuchung u.a. in 3D abläuft und da kann es schnell passieren, dass man daneben greift, aber so restlos hast uns beide das nicht überzeugt.


Also in DAS KLINIKUM bringen mich keine 10'Pferde mehr, dann muss ich halt über den Rhein fahren.

Samstag, 4. November 2017

KREBS............heilbar und wie!!!!!!!

Ja, Leute, ich werde meinen Krebs auffressen, und zwar mit Haut und Haaren, naja, inkl. Schale und was sonst noch

ICH werde dem den Garaus machen und Leute, das für dicke 100 Euro...

Wie das geht? Mensch, Leute, seid mal ein wenig einfallsreicher, ich mach das nun wie folgt. Ihr könnt es gerne nachmachen!!


Also ich habe gerade Freundin Nr. 1 angewhatsappt, ob sie mitr mir den Krebs auffressen will
Das Weib mag so was nicht

Freundin Nr. 2 brauchte ich gar nicht fragen, die isst noch nicht einmal Fischstäbchen.

Sohn Nr. 1 der isst zwar so den einen oder anderen Fisch, aber Krebs "Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht"...

Sohn Nr. 2, das war mir nun zu umständlich

Mann Nr. 1 haben wir nicht, der hat andere Verpflichtungen mit Frau Nr. 2

Also Freundin Nr. 3 angebatscht, die muss zwar 90 Kilometer fahren, aber deren JAaaaaaaaaaaaaaa war eindeutig.

Also werden wir nun, meine jüngste Freundin Anna und ich Ende des Monats zu meinem Lieblingsitaliener fahren und uns bei einem Krebs-Dinner verwöhnen lassen.

WAS SAGE ICH KREBS..............ne, das Teil heißt Hummer, aber ist auch rot, kommt lebendig ins heiße Wasser (muss also für meinen Ärger mit seinem "Bruder" büßen), lebt auch im Wasser und schmeckt einfach nur oberhammermäßig gut.

MAN GÖNNT SICH JA SONST NICHTS....



Also, Spaß bei Seite, wir gehen Hummer essen, und den Krebs in mir lachen wir mal aus, weil ich momentan nur blöde Sachen mache, die ich mein ganzes Leben noch nicht gemacht habe!

Was will ich Euch da draußen sagen.

LEBT und zwar HEUTE und nicht morgen und übermorgen oder nächsten Monat. Es kann sofort und gleich vorüber sein, mit Krebs, ohne Krebs, egal. Ich habe es auch zu spät begriffen, aber ich lerne dazu:

a) diese Woche spontan ein sündhaft teures Parfum gekauft

b) am normalen Werktag einfach im Cafe gesessen und Torte schnabuliert (und hinterher war mir schlecht, da hab ich mir beim Truthahn bestellen für den 24.12. schnell ein Stück Wienerle geben lassen)

c) seit Ewigkeiten wieder einmal durch eine Bücherei gebummelt und mal geschaut, was abläuft

d) in meinem Lieblingsblumenladen (den ich mir so selten bis gar nicht gönne) reingelunst (und meinem Sohn abends erzählt, er könne da mal in den Laden gehen, und einmal alles durchkaufen für mich)

e) mich für das HummerEssen angemeldet...FREU

Und ich bin rundherum zufrieden und ganz locker, was am kommenden Dienstag in einem Gespräch mit meinen Onko-Lieblings-Doc herauskommt. Es gibt sowieso nur zwei Pläne entweder gleich und sofort Chemo Nr. 4 oder sofort und gleich Chemo Nr. 4. Also Mütze auf, nein Krönchen, und ab durch die Mitte!!



Dienstag, 31. Oktober 2017

Teil 05 - Verpflegung

Vorweg gesagt, mir ist 100 % klar, dass eine gesundheitliche Einrichtung nicht mit einem 5-Sterne-Hotel zu vergleichen ist, sowohl im Service = Krankenschwestern etc. wie auch nicht im gastronomischen Bereich = Essen. ABER, das was ich in dem Klinikum erlebt habe im gastronomischen Bereich, ist  schon im Niveau  Minus 1 Stern. Das hiesige KRANKENHAUS ist da dann nahe beim 5-Sterne-Restaurant.

Also ich vergleiche zwischen Klinikum und hiesigem Krankenhaus. Beide haben die gleichen Startbedingungen, nämlich mehr als 200 Mäuler auf einmal zu verköstigen, auf diverse unterschiedliche Bedürfnisse einzugehen (Schonkost etc.), dann soll alles heiß auf den Tisch bzw. ans Bett, beide haben m.E. die gleichen Budget = von der Krankenkasse Verpflegungskosten, und ich vergleiche nicht Kassenpatient mit Privatpatient (wobei ich von Privatpatienten weiß, dass es im Klinikum nicht anders ist, wie das was ich nachfolgendes berichte:

Klinikum: wirbt in einem Prospekt von Küche, in der mit FRISCHEN Produkten gearbeitet wird und und und
Krankenhaus: wirbt gar nicht (braucht es auch nicht)


Das, was jeder Kochlehrling am ersten Tag seiner Ausbildung zu hören bekommt "Das Auge isst mit"...
Klinikum: so Eyecatcher wie ein Zupfen Peterle oder einen Schnitz Tomaten - kennt man nicht
Krankenhaus: das gab es überall dazu, ob beim Frühstücksscheibenkäse oder beim Abendessen oder beim Mittagessen

Brötchen/Brot
Klinikum: vom ortsansässigen "Bäcker", der mit zig Niederlassungen die Region bestückt. Die Brötchen sind Brötchen. Das innere des Brötchen eignet sich super zu Kugelproduktion. Brot war gut.

Krankenhaus: vom ortsansässigen BÄCKER, der noch backen tut (was für ein Satzbau), der so gut ist, dass man immer dort anstehen muss, und an Samstagen die Schlage zwei Häuser weitergeht, der keine Niederlassung hat, nur sich selbst, der den Teig noch selbst anrührt und - was ja nicht üblich ist - nicht nur Brot backen kann, sondern auch noch Kuchen. Die NEustadter Leser wissen sofort, wer gemeint ist. Ein Familienunternehmen in der gefühlten 5. oder 6. Generation, also 3 kenne ich mal schon, Das ist hier im Krankenhaus der Lieferant für alles was mit Brötchen, Brot und - für die Privaten - Kuchenteilchen zuständig ist. Brötchen und Brot sehr gut, einfach nur sehr sehr gut.
Im Krankenhaus konnte man auch im Vorfeld wählen zwischen Vollkorn, normalem Brötchen, mit Körner etc.

Frühstück
Klinikum: Tablett, TEller, darauf  lieblos 2 Marmeladenbehälterchen, 1 Quarkbehälterchen, 2 Stückchen Bütterchen, eingewickelt
in einer Folie 2 Brötchen,
Tee und Kaffee konnte man sich auf dem Gang holen
(Man beachten die Endungen chen...alles sehr sehr übersichtlich!!!)

Krankenhaus: 2 Brötchen vom Bäcker!!, 2 Marmeladenbehälter, meist eine kleine Schüssel Quark oder Quarkbehälter, 2 Stücke Butter eingewickelt. dann immer 1 Joghurt (Frucht oder Natur), oft noch ein Stück Obst. Hat man Käse dazubestesllt, 2-3 Scheiben Käse mit Peterle und Tomate dekoriert. Auch bei bestellter Wurst war immer was fürs Auge da.
Reichte die Marmelade nicht, dann einfach auf den Gang, da konnte man sich nachholen (Klinikum, ist nicht)...
Oder wenn man wie ich das alles nicht essen durfte bzw. noch nicht essen durfte, sondern nur Joghurt, eine Bitte an die Schwestern, dann kam von allen Ecken noch Joghurt (die Küche an sich hat nur zwei Joghurt auf die Station pro betroffener Person reingegeben.

Fazit: Klinikum kontra Krankenhaus
Klinikum nach dem Prinzip "hingeworfenes Futter"....
Krankenhaus; da ist noch Liebe zum Detail vorhanden, bewahrt Euch das!!!!!!

Mittagessen
es kann ja nur besser werden, weil im Klinikum wird laut Prospekt FRISCH gekocht und mit FRISCHEN Zutaten, ich war gespannt
Es war ein Freitag, also war Fisch angesagt. Ich vergleich auch absichtlich bei beiden Einrichtungen die Fisch- bzw. Freitage miteinander.

Klinikum: Tablett, ein Teller mit Deckel, zwei Schälen unterschiedlicher Größe da neben und von gefühlten 300 Sorten Obst eine KIWI, das ist die einzige Frucht, die ich nicht essen, weil ich sofort einen Metallgeschmack im Mund habe. Also ich auf Station, ganz lieb gefragt, ob ich die Kiwi gegen was anderes eintauschen könnte....NÖ ist nicht...DAS wäre im Krankenhaus NIE ein Problem gewesen, da immer Obst auf der Station, zur Not hätten die Schwestern aus ihrem Fundus was locker gemacht.

Neugierig Deckel vom Teller:....Patricia, ganz tief durchatmen, nicht aufregen, der Tag geht vorbei!!!...........Man sah ZWEI Brocken Brokkoli (der hatte schon bessere Tage vor seinem Blanchieren gesehen) und ein ca.10 x 8 cm großes Stück Fisch, paniert. DAS WAR ES AUF DEM TELLER, Peterle etc. kennt man in der Stadt anscheinend nicht. Dann nächste Teil inspiziert: Kartoffelsalat - ACHTUNG - AUS DEM EIMER, und zwar nicht aus DEN Eimern des nahegelegenen Catering-Betriebes, die Salate in allen Variationen machen und dann auch zum Transport in "Eimer" kommen, nein, der Kartoffelsalat war aus einem Großhändler-Regal, aber ganz ganz unten (also preislich bitte Bücken!)....und nun die Remoulade, bzw. was so was sein sollte..das war auch aus dem Eimer. Das ist ja noch zu verkraften, hätte man da noch einen Azubi drangesetzt, der Schnittlauch, Peterle und Dill kleingeschnitten untergerührt hätte, dann hätte diese Soße noch Chancen für einen Punkt gehabt...
und nebendran die Kiwi.

Der Hunger hat es hineingetrieben, sagt man.

Krankenhaus:
Es gab oft und meist eine Suppe vorweg (wenn es nicht meine heißgehassten (das ist aber pesönlich) weißen Suppen gab, waren die richtig gut, besonders die Tomatensuppe (auch wenn die bestimmt aus der Tüte kam, ABER sie hatte ein paar Streusel Peterle drauf und einen Klacks Sauerrahm)
Fisch...unterschiedlich, aber immer sehr fein, meist Salzkartoffeln, eine Prise Peterle drüber,
ein Nachtisch in Form von Pudding, Joghurt, rote Grütze etc. und/oder ein Apfel

Selbst wenn man keinen Fisch mochte und z.B. Rührei auswählte, war das echt lecker.


Abendessen:
Klinikum: Leute, es gibt Steigerungen, auch wenn man das bis hierher nicht glauben mag.
Wie immer alles ohne irgendwelches Grünzeuge oder Tomate oder Gurkenscheibe, oder mal saure Sachen oder Schälchen Rote-Beete, oder überhaupt mal einen Salat...(im Krankenhaus immer dabei, entweder hütt oder hott, da haben die nicht gespart dran)
Also Teller mit 2 Scheibchen Diätkäse - so sah er wenigstens aus
olus 2 Scheibchen Geflügelhartwurst
und ZWEI Scheiben Brot
das war es dann.
Ich dann schon kämpferisch und super gutelaunt auf den Gang und die Esssensausteiler-Schwester ironisch gefragt, ob das die Vorspeise ist, und wann der Hauptgang kommt. "Reicht Ihnen das nicht"...."Nö, von jetzt 17.00 h bis morgen früh 8.00 h reicht das nicht"....JETZT FESTHALTEN:....Wir hätten das da noch: Greift in den Wagen nach unten und holt heraus einen TEller mit 10 cm Leberwurst, 2 Scheiben Schwartenmagen, 6 Scheiben Schwarzwälder Schinken und 4 Scheiben Brot.
Ich hatte gleich getauscht und angefangen, das alles zu vertilgen. DASS AUCH JA NICHTS zurückgeht. Da war ich endlich mal satt danach, das 1. Mal.

Krankenhaus:
Brot vom Feinsten. ausreichend Wurst//Käse //Schmierkäse und und und. Tomaten, Grünzeug, Salat, Joghurt oder was anderes Süßes, hartes Ei und was auch immer .JEDEN Abend was anderes und immer schön angerichtet.


Ergebnis:
Im Klinikum verhungert man, oder man organsisiert seinen Besuch gleich mit Fresspaketen. Ich weiß nun auch, warum rund um den ganzen Trakt ein gutgehender, obwohl außen eigen aussehender Kiosk ist, ein Italiener, ein Grieche sind. Ich vermute, die haben bestimmt auch einen Bestellservice

Klinikum - Cafeteria
oder wie man das nennen sollte
Klinikeigen, genauso überschaulich und ohne Phantasie

Krankenhaus - Cafeteria
verpachtet - hat schon seinen Sinn
gute Snacks dort, Kuchen und Brot vom "obigen" Bäcker....*g*
frisch belegte Brötchen mit Grünzeug dazwischen
und diverse andere nette und leckere Sachen


Beide Einrichtungen haben m.E. das gleiche Budget der Krankenkassen zur Verfügung.

Klinikum "kocht" in der eigenen Küche - so der Prospekt

Krankenhaus nach meiner Info (hoffentlich stimmt das) kocht seit Jahren nur noch solche "Kleinigkeiten" wie Suppe, oder spezielle Schonkost, der Rest kommt vom gleichen Caterer, der auch die Lufthansa beliefert.

Also es geht doch, wenn man "will"

Ich bin der Meinung, dass man als kranker Mensch auch ein Recht hat auf ordentliches, nett angerichtetes Essen. Das gehört bei mir auch zur Erhaltung und zur Reaktivierung von Lebenskraft und -wille,
Im Klinikum hätte ich keine weiteren Tage überstanden, ich wäre depressiv geworden.
Im Krankenhaus gab es immer mal von einer Schwester einen kurzen Stopp in den Zimmern, ein kurzer Schwatz, mal ein Lachen oder was auch immer, mal aufmunternde Worte. Im Klinikum kam ich mir von Anfang an vor wie eine Ware, die das Fließband ablaufen muss.

Es wäre wirklich zu empfehlen, dass man in diese Einrichtungen sich mal selbst inkognito auf eine Station legt und ein paar Tage mitmacht, um zu sehen, wo die Betriebsblindheit gerade voll ausbricht.

Und an das hiesige Krankenhaus: Macht weiter so, auch wenn immer welche über Euch meckern, ich kenne inzwischen sehr viele, die Euch einfach toll finden. Dass mal ein Mitarbeiter oder Arzt auf der Reihe tritt, ist überall der Fall, was soll's...und ich bin froh, wenn meine letzten Tage irgendwann anbrechen, dass ich dann auf die Palliativ-Station hier am Ort darf und nicht lieblos irgendwo im Klinikum liege. Denn auch diese Station hier am Ort hat einen sehr guten Ruf, Jeder, der jemanden hatte, und dort seinen letzten Weg antrat, hat sich als Angehöriger schon gut aufgehoben gewusst. Somit ist das für den Patienten auch so gewesen.


In diesem Sinne verabschiede ich mich nun mal ein paar Tage, Ihr habt ja genug zum Lesen.

Ich werde die nächsten Tage mal wieder meinen Haushalt auf die Reihe bekommen, einen Termin bei meinem Chemo-Lieblings-Doc machen, der Pathologe sollte seine Ergebnisse geschickt haben, und dann sehen wir weiter.

Bis denne und bleibt schön brav!!!





TEil 04 - Nachtruhe

Also, ich weiß sehr wohl, dass ich in einem Klinikum war und das kein 5-Sterne-Hotel ist oder war, und dass es zuhause sowieso viel schöner ist, aber so manche Sachen sind doch krass.

Nachtruhe - das Wort auseinandergenommen bedeutet RUHE in der NACHT, oder?

Gut, meine Nacht begann früher, da trotz einer Betriebsanleitung es mir nicht gelungen war, den TV oder das Radio anzustellen, aber was soll es...

So schlief ich schon vor lauter Erschöpfung gegen 20.00 h ein.

Kurzer Texteinschub.......

Ich lag auf einer Station, die irgendwann mal gebaut wurde, und alle anderen Häuser drangepappt wurden. Auf "meiner" Station gibt es keine Toiletten auf dem Zimmer, nein, die sind auf dem Gang, die teilt man sich dann mit der ganzen Station (kein Kopfkino anstellen, meines reicht komplett aus, ich brauche Eures nicht noch dazu).

Ok, bei einer Übernachtung kann man das Thema auch noch verkraften.

ABER auf der Station liegen lauter Mitmenschen, die irgendwelche Geräte mit irgendwelchen Akustikteilen bei sich stehen haben und ZENTRAL-Monitore im Schwesternzimmer ist nicht. ALSO, wie behilft man sich?? Ganz einfach...Zimmertüren weit auf lassen, dann hörte die ganze Station die Piepserlein.

Also ich erschöpft eingeschlafen mit OFFENER Tür und im Hintergrund dann von allen Seiten "düdeldüde" oder didadidadiadadoooooo oder tufffffffff,tuffftuffffffffff....Es wurden alle Möglichkeiten und Stärken mir im Schlaf um die Ohren gehauen.
Super, ich schaffte es dann bis kurz vor 1.00 h zu schlafen mit den Hintergrundgeräuschen.

Um 1.00 bin ich dann mal auf die Toilette und dann wieder ab in mein Zimmer, und dann mal gleich MEINE Tür mit Schmackes zugepatscht, damit auch jeder mitbekommt, ich will meine Ruhe.

Ich hatte nämlich noch die Vergünstigung, mein Zimmer direkt gegenüber dem Schwesternzimmer und dem Aufenthaltsraum der Schwestern zu haben. Und die guten Damen kannten so was wie "Stimme senken" in der Nacht schon mal nicht. Ich bin über alle möglichen und unmöglichen Dinge informiert, ob ich wollte oder nicht.
Auch die Schichtübergabe wurde dort abgehalten, schön in lauter und klarer Stimme, ich kann die Krankenakten von jedem fast auswendig, inkl. Dinge, die einfach mehr als Privatsphäre sind.

Irgendwie hab ich es dann geschafft, diese Nacht herumzubringen. Ich weiß nur, das nächste Mal in diesem Klinikum hab ich Ohropax mitzunehmen.

Und dann kam um 8.00 h schon das Frühstück............ABER das gibt es erst im nächsten Teil...